Der Heizkessel ist ein Schlüsselelement des Heizungs- und Warmwasserbereitungssystems. Die Effizienz des gesamten Systems hängt von seiner Art ab, so dass es sich lohnt, eine verantwortungsbewusste Wahl zu treffen.

Welche Arten von Heizkesseln gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Art des Brennstoffs

Je nach der Art des Brennstoffs, der für den Heizkessel geeignet ist, wird eine Unterscheidung getroffen:

1. Gaskessel gehören zu den am häufigsten in Wohngebieten eingesetzten Kesseln. Sie verbrennen Erdgas oder Flüssiggas. Sie können Teil einer Heizungsanlage oder einer Warmwasseranlage sein und werden entsprechend in Einkreis- und Zweikreissysteme unterteilt.

Je nachdem, wie das Rauchgas abgeleitet wird, wird unterschieden:

  • Heizkessel mit Zwangszug verwenden keine Raumluft und benötigen daher keine ständige Belüftung.
  • Heizkessel mit Naturzug stoßen ihre Abgase durch eine ständige Zufuhr von sauberer Außenluft aus und sind daher nicht für Wohngebiete geeignet.

Je nach Nutzung der Sekundärenergie werden Gaskessel unterteilt in:

  • Brennwertkessel, die die Energie aus der Verbrennung des Gases und gleichzeitig die Energie aus dem entstehenden Kondensat nutzen.
  • Konventionelle Heizkessel nutzen nur die Energie der Verbrennung von Brennstoff.

2. Festbrennstoffkessel werden mit verschiedenen Arten von Festbrennstoffen betrieben und nach diesem Merkmal unterteilt:

  • Steinkohlekessel
  • Holzheizkessel
  • Pelletkessel werden mit Pellets betrieben - feste brennbare Pellets aus Holz, Sojabohnen, landwirtschaftlichen Abfällen usw.
  • Mischkessel.

Nach der Art der Verbrennung werden Modelle für feste Brennstoffe in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Klassische oder traditionelle Heizkessel gewinnen ihre Energie aus dem Verbrennungsprozess. Sie erfordern eine ständige Kontrolle der Brennstoffmenge, des Luftzugs, des Zugangs zu Frischluft usw.
  • Pyrolysekessel erzeugen Wärme aus den Verbrennungsprodukten fester Brennstoffe - dem Pyrolysegas. Sie sind sparsam und hocheffizient, benötigen aber speziellen Kraftstoff.
  • Dauerbrandkessel oder Kessel mit oberem Abbrand. Ihr charakteristisches Merkmal ist die allmähliche Verbrennung des Brennstoffs von oben nach unten.

3. Die Flüssigbrennstoffkessel arbeiten mit Heizöl oder Dieselkraftstoff. Im Wohnbereich nicht verwendet.

4. Elektroheizkessel werden mit Strom betrieben und je nach Funktionsprinzip unterteilt:

  • Die Rohrheizkörper-Heizkessel sind mit einem Rohrheizkörper zur Erwärmung des Wärmeträgers ausgestattet.
  • Bei Elektrodenkesseln dient eine Elektrode als Generator für elektrische Entladungen, die in das Wasser gelangen, das durch den Widerstand des elektrischen Stroms erhitzt wird.
  • Induktionskessel sind mit einer Induktionsspule und einem geschlossenen Kreislauf ausgestattet. Der Strom erhitzt den Kern, der die Wärme an das Wasser abgibt.

5. Kombikessel können mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden.

Befestigungsmethode

  • Wandhängende Heizkessel
  • Bodenstehende Heizkessel

Methode der Zündung

  • Heizkessel mit elektronischer oder automatischer Zündung starten automatisch zu einer bestimmten Zeit und laufen nach einem Stromausfall wieder an.
  • Heizkessel mit manueller Zündung.

Alle Heizkessel unterscheiden sich auch durch ihre Leistung.

Die Wahl des Heizungs- und/oder Warmwasserkesseltyps sollte sich nach den spezifischen Betriebsbedingungen, der Größe und dem Wärmeverlust der Räumlichkeiten, dem verfügbaren Brennstoff und anderen Besonderheiten richten.